Domkantor Barry Jordan verabschiedet
Ein Abschied voll des umfassenden Danks – ein Willkommen voll der neuen Erwartung:
Fast 30 Jahre brachte er den Dom zum klingen.
1994 wurde Barry Jordan nach Magdeburg berufen. Seitdem hat er die Landeshauptstadt mit seinem unermüdlichen Einsatz, insbesondere für die Orgeln in Magdeburg, geprägt. 2004 wurde er mit dem Titel „Kirchenmusikdirektor“ geehrt, nun trug er sich auch ins Goldene Buch der Stadt ein.
Nach der berührenden, bewegenden und großartigen Aufführung des „Messiah“ von Händel.
Der Evangelische Kirchenkreis Magdeburg bedankt sich bei KMD Barry Jordan für seinen kirchenmusikalischen Dienst.
Nach knapp dreißig Jahren beendet Domkantor und Domorganist KMD Barry Jordan ruhestandsbedingt seinen Dienst Ende November, zum Dezemberbeginn wird Christian Otto dieses Tätigkeitsfeld aufnehmen. Nach so langer Zeit geht damit tatsächlich wieder eine Ära in der langen Entwicklung der Magdeburger Dommusik zu Ende, und es beginnt ein neuer Abschnitt unter neuer Leitung. Vielfach und jedes Mal mit Recht wurden die großen Verdienste, die Barry Jordan sich um die umfassenden Felder der Musik an unserer Kathedrale erworben hat, an Geburtstagen und Dienstjubiläen gewürdigt und belobigt, seine besonderen Seiten der Gestaltung hervorgehoben, seine überragenden künstlerischen Fähigkeiten und seine herausragenden Begabungen als Organist und Chorleiter unterstrichen. Oft wurde wie jetzt auch an die vielen Errungenschaften erinnert, die mit dem Namen Barry Jordan stets verbunden bleiben werden, die Chorgestaltung samt Singschule mit vielen Reisen und Projekten, die Besonderheiten eines anglikanisch geprägten Ausnahmetalents, die komplette Neugestaltung der Orgellandschaft am Magdeburger Dom vor allem mit der gewaltigen Westorgel, die verschiedenen Orgelmusikreihen, die er in langer Überlegung ersonnen und so erfolgreich implementiert hat, nicht zu vergessen das für Magdeburg so wichtige Weihnachtssingen des Domchores, das durch die Ansprache des Kantors immer eine ganz eigene, ganz persönliche, ganz berührende Note bekam, und so vieles mehr, welches zu berichten diesen Rahmen sprengt. Doch, als Domgemeinde wissen wir, was wir an unserm südafrikanischen Kantor hatten und haben, der uns gerne französische Orgelmusik näher brachte. Vielleicht hätten wir es ihm über die Jahre noch öfters sagen sollen. Das alles strebt nun seiner Vollendung im Amt entgegen, der Lange Abschied, diese außerordentliche Reihe von Konzerten des vergangenen Jahres, kommt zum Höhepunkt Ende November mit der Aufführung des „Messias“, mit den abschließenden Gottesdiensten und der Verabschiedungsandacht. Die Domgemeinde sagt ihrem Kantor einen großen, umfassenden Dank für alle seine Arbeit, für alles Herzblut und alle Mühe, die er in die Dommusik in allen Facetten hineingelegt und eingebracht hat. Wir können dabei kaum alles ansprechen, aber wir wissen, wie stark KMD Barry Jordan unsern Dom geprägt hat. Sein Können und seine Persönlichkeit haben die Mauern der Kathedrale musikalisch bleibend durchtränkt. Wir wünschen Barry Jordan auch im Ruhestand Schaffenskraft, stabile Gesundheit und Gottes treuen, bleibenden und tragenden Segen, der auch seiner Familie gilt! Advent heißt Ankunft, und an diesem Ersten Advent feiern wir, wenige Wochen vor dem Christfest, die Ankunft und Dienstübernahme unseres neuen Domkantors und Domorganisten Christian Otto, der aus Leipzig zu uns nach Magdeburg wechselt. Die Evangelische Domgemeinde freut sich darauf, Christian Otto im Sonntagsgottesdienst zu begrüßen. Wie der Dom selbst, so ist auch die Dommusik niemals vollendet, sondern wird immer weitergeführt mit neuen Akzenten und eigenen Ideen, zeigt Kontinuität ebenso wie Veränderung. Christian Otto, vierzig Jahre alt, hat sich in einem herausfordernden Auswahlprozess überzeugend durchgesetzt, die Grundlagen, die er in der Musikstadt Leipzig gelegt hat, sind mehr als nur solide, sie zeugen von hohen Fähigkeiten und großem Talent an Orgel wie in Dirigat und Kantorat. Domizil hat er schon in Magdeburg genommen, der neue Domkantor, jetzt sehen wir mit froher Gespanntheit den ersten Gottesdiensten und seinem ersten Weihnachtssingen entgegen, bis er im kommenden Jahr richtig mit Verve und Elan durchstarten kann. Hierfür wünscht ihm die Domgemeinde fröhlichen Mut, Schaffenskraft und natürlich auch hier Gottes immerwährenden und unverbrüchlichen Segen für alle Lebensbereiche!
Stephen Gerhard Stehli, Domgemeindekirchenratsvorsitzender